In Deutschland muss jeder Stromproduzent ab einer Anlagengröße von 100 kW(p) im Rahmen der Direktvermarktung seine erzeugte Energie an der Strombörse verkaufen. Mark-E als spezialisierter und erfahrener Direktvermarkter übernimmt das selbstverständlich für Sie. Als Hintergrundinformation haben wir Ihnen hier Grundbegriffe zum Handel mit Strom an der Börse zusammengestellt.
Der größte Handelsplatz für elektrische Energie in Europa befindet sich in Leipzig. Seit Beginn der Strommarktliberalisierung agiert von hier aus die European Energy Exchange (EEX) mit weltweit mehr als 600 Stromeinkäufern und Handelsteilnehmern.
An der EEX wird der aktuelle Börsenstrompreis gebildet: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis für die Handelsteilnehmer. Das sind in erster Linie größere Energieunternehmen sowie Großkunden aus der Industrie. Für den Privatverbraucher ist die Börse mit ihren Einkaufs- oder Verkaufspreisen nicht zugänglich.
Gehandelt wird Strom an verschiedenen Märkten: Kurzfristig am Spotmark und längerfristig am Terminmarkt bzw. OTC.
Der Terminmarkt der EEX ist für langfristige Produkte zuständig. Die Geschäfte mit den Strommengen können von fünf Wochen bis hin zu sechs Jahre in der Zukunft liegen. Aus diesem Grund heißen die verhandelten Verträge am Terminmarkt auch “Futures”.
Des Weiteren wird zwischen Baseload- und Peak-Produkten differenziert. Während erstere den Grundbedarf eines ganzen Tages abdecken, werden letztere gezielt für die Spitzennutzungszeiten zwischen 8 und 20 Uhr eines Tages eingekauft.
Den Spotmarkt betreut ein Tochterunternehmen der EEX, die European Power Exchange (EPEX) in Paris. Dort finden die kurzfristigen Geschäfte statt. An der EPEX Spot wird zwischen Intraday- und Day-Ahead-Käufen und -Verkäufen unterschieden.
Durch diese Kurzfristigkeit können Händler ihre im Terminmarkt und im Day-Ahead-Geschäft erstandenen Strommengen je nach Bedarf aufstocken oder verkaufen.
Neben dem An- und Verkauf über die Energiebörse wird ein Großteil des Stroms außerhalb dieses festgelegten Handelsplatzes gehandelt. Das nennt man OTC-Handel (engl.: „over the counter“). Bei OTC-Geschäften wird ein direkter Kaufvertrag zwischen Händler und Käufer geschlossen.
Die OTC-Preise weichen im Durchschnitt wenig vom Börsenstrompreis ab. Strompreise entstehen immer durch Angebot und Nachfrage. Weder Angebot noch Nachfrage sind unbegrenzt, abhängig von der Marktsituation ist mal der Bedarf sehr hoch, mal das Angebot. Aber es gibt immer nur eine zu der Zeit verfügbare Menge, die auf den Handelsplätzen feil geboten werden kann. Terminmarkt und OTC beeinflussen sich also bei der Preisbildung.
Der Energiehandel an der EEX und EPEX Spot sowie auch außerhalb ist recht komplex. Unsere Experten und Expertinnen haben sich darauf spezialisiert und kennen den Markt sehr gut. Mit Mark-E als Direktvermarkter konzentrieren Sie sich auf Ihr Kerngeschäft und wir verkaufen Ihren produzierten Strom so gewinnbringend wie möglich.
Der Strompreis an der Börse wird in Deutschland über die Merit-Order gebildet. Als Merit-Order bezeichnet man Einsatzreihenfolgen von Kraftwerken. Diese werden durch die Grenzkosten der Stromerzeugung bestimmt. Beginnend mit den niedrigsten Grenzkosten werden solange Kraftwerke mit höheren Grenzkosten zugeschaltet, bis die Nachfrage gedeckt ist.
An der Strombörse wird der Preis mithilfe des Einheitspreisverfahrens bestimmt. Bei diesem bestimmt das letzte Gebot den Strompreis, das einen Zuschlag erhält. Der Preis für elektrische Energie wird also durch das jeweils teuerste Kraftwerk bestimmt, das noch benötigt wird, um die Stromnachfrage zu decken.
An der EPEX Spot kommt es zu negativen Strompreisen, wenn die Stromerzeugung höher ist als der Stromverbrauch. Grund dafür können hohe zusätzliche Strommengen aus Wind- und Sonnenenergie oder ein geringerer Stromverbrauch aufgrund von Feiertagen o.ä. sein. Und auch der reduzierte Stromverbrauch aufgrund von Lockdowns und weiteren Krisenmaßnahmen führte 2020 vermehrt zu negativen Preisen. Die negativen Strompreise entstehen auch deshalb, da die Speicherkapazitäten für erzeugte Energie nicht ausreichend sind, um eine allzu große Differenz zwischen dem angebotenen und nachgefragten Strom auszugleichen.
Wer während der Negativphasen ins Stromnetz einspeist, zahlt für seinen Strom, anstatt dafür Geld zu bekommen. Wer allerdings während dieser Phase Strom kauft, erhält eine Vergütung. Somit sollten Stromerzeuger es möglichst vermeiden, während solcher Phasen Strom anzubieten. Stromgroßverbraucher hingegen profitieren in solchen Momenten und sollten Einkäufe tätigen.
Wenden Sie sich als Anlagenbetreiber vertrauensvoll an uns. Mark-E als Ihr erfahrener Dienstleister für die Direktvermarktung kümmert sich darum, dass Sie Ihren produzierten Strom zum möglichst besten Preis verkaufen.
Der Preis, der an der Strombörse für die Megawattstunde Strom ausgehandelt wird, macht jedoch nur einen kleinen Teil des Strompreises für Verbraucher aus. Hinzu kommen Umlagen, Steuern und Netzentgelte. Diese müssen Energieanbieter wie Mark-E mitberechnen und an die Netzbetreiber bzw. den Fiskus „durchreichen“.
Auf lange Sicht werden Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energien jedoch im Vorteil sein, da er günstiger produziert werden kann als z.B. Strom aus Kohle. Denn für Ökostrom fallen geringere Entstehungskosten an und es gibt auch keine Emissionsabgaben wie bei Kohle.