FAQ

Antworten zum Thema Wasserpreise

Wie setzt sich der neue Wassertarif zusammen?

Der neue Wassertarif setzt sich zusammen aus:

  • dem verbrauchsabhängigen Grundpreis
  • dem Mengenpreis für die verbrauchte Menge Wasser

Auf alle Bestandteile werden 7 % Umsatzsteuer erhoben.

Was bedeutet verbrauchsabhängiger Grundpreis?

Statt der Größe des Wasserzählers bildet ab dem 01.01.2024 die abgenommene Jahresmenge bezogen auf 365 Tage die Grundlage für den Grundpreis. In acht Verbrauchsklassen wird dann abhängig vom Verbrauch eines Gebäudes bzw. Objektes der Grundpreis festgelegt. 

Warum wurde im neuen Tarifmodell der Wasserverbrauch als Basis für den Grundpreis in Hagen verwendet?

Bei höherem Wasserverbrauch werden die Produktionsanlagen und das Wassernetz mehr in Anspruch genommen, daher berücksichtigt der neue Wassertarif die bezogene Wassermenge als Bemessungsgrundlage für den jeweiligen Grundpreis.

Warum macht Mark-E ein neues Tarifmodell? Warum wurde nicht nur der Mengenpreis oder der Grundpreis angehoben?

Unser neuer Wassertarif berücksichtigt, dass der Wasserverbrauch pro Haushalt in den letzten Jahren gesunken ist.

Würde Mark-E ausschließlich den Grundpreis erhöhen, wären vorrangig Kunden mit einem geringen Verbrauch überproportional belastet worden. Für sie wäre die Gesamtpreis um mehr Prozentpunkte gestiegen als für Kunden mit einem hohen Wasserverbrauch.

Hätte Mark-E hingegen ausschließlich den Mengenpreis angehoben, würden überwiegend Kunden mit höherem Verbrauch die Mehrkosten tragen müssen.  Im Zuge einer ausgewogenen und gerechten Preisgestaltung ist der Grundpreis angemessen anzupassen. 

 

Wird das Wasser in Hagen teurer?

Der Mengenpreis wird zum 01.01.2024 sogar günstiger. Beim Grundpreis hängt es vom Gesamtverbrauch Ihrer Immobilie ab. So wird die Trinkwasserrechnung einer Familie im Eigenheim mit einem Verbrauch von 150 Kubikmeter Wasser pro Jahr sogar etwas günstiger.

Bei einem 6-Parteien Mehrfamilienhaus mit einem Zähler vom Typ Q3/10 (bzw. Qn 6 alte Bezeichnung) und einem Gesamtverbrauch von 720 Kubikmeter (also 120 Kubikmeter pro Mietwohnung) würde der Preis um 74,28 steigen. Allerdings ist dies eine sehr idealtypische Berechnung, denn die Umlage des Wasserverbrauchs auf Mietparteien erfolgt i.d.R. unter Berücksichtigung der Wohnungsgröße und/oder Personenzahl im jeweiligen Haushalt.

Grundsätzlich gilt aber: Wenn in Mehrparteienhäusern jede Partei einen Beitrag zum Wassersparen leistet, wirkt sich der niedrigere Verbrauch ab 2024 auch auf den Grundpreis aus.

Berücksichtigt die Preisanpassung auch soziale Aspekte in der Preisgestaltung?

Ja, durch die Splittung der Preiserhöhung und -senkung auf den Grund- und Mengenpreis werden die Kosten auf die Verbrauchergruppen gerechter verteilt.  So wird beispielsweise in Mehrfamilienhäusern der Grundpreis in der Nebenkostenabrechnung auf mehrere Parteien umgelegt, daher ist die Grundpreiserhöhung geringer spürbar. Durch die Senkung des Mengenpreises werden die Parteien weiter entlastet.

Ändert sich der Grundpreis auch bei einem Kubikmeter Mehr- oder Minderverbrauchverbrauch?

Ja, der Grundpreis ändert sich bei Über- oder Unterschreitung der Verbrauchsgrenzen in vollem Umfang.

Warum haben einige andere Wasserversorger teilweise günstigere Entgelte?

Mark-E hat aufgrund der bergigen Landschaft (Topologie) einen höheren Aufwand zur Sicherstellung der Wasserversorgung mit vielen Druckzonen, Hochbehältern und Pumpen. So wird für die starken Höhenunterschiede für die Pumpen sehr viel Strom benötigt, um das Wasser mit ausreichendem Druck und Menge verteilen zu können.

Um die erstklassige Qualität des Wassers sicherzustellen, investiert Mark-E stets in die Anlagen, zuletzt in eine weitergehende Aufbereitungsstufe im Wasserwerk Hengstey, die für rund 17 Mio. Euro errichtet wurde.

 

Wie kann ich Wasserkosten sparen?

Wasserkosten können durch einen behutsameren Umgang mit Wassermengen erreicht werden.

  • Nutzen Sie die Eco-Programme Ihrer Wasch- und/oder Geschirrspülmaschine und schalten Sie diese grundsätzlich erst ein, wenn sie vollständig beladen sind.
  • Lassen Sie das Wasser nicht „Standby“ laufen. Muss es beim Zähneputzen oder Rasieren durchgehend laufen? Können Kartoffeln und Gemüse nicht auch in einer Schüssel – statt unter fließendem Wasser – gewaschen werden?
  • Nutzen Sie Sparaufsätze für den Wasserhahn und die Dusche.
  • Bei anstehenden Geräteerneuerungen bieten sparsame Geräte mit geringem Energieverbrauch Vorteile. Die Effizienz neuer Geräte resultiert nämlich unter anderem daraus, dass diese weniger Wasser benötigen und damit auch weniger Wasser erwärmen müssen – das spart Energie.

Bitte beachten Sie: Es gibt auch Grenzen bei der Wasserersparnis.

Wenn immer weniger Wasser benötigt wird, werden auch die Wasserversorgungsanlagen weniger durchspült. Um einwandfreie Qualität sicherzustellen, werden Spülungen unsererseits nötig. Dass erhöht die Betriebskosten und später die Preise.